Baby Checkliste
Die Besorgungen für die bevorstehende Geburt und sein Neugeborenes zu machen sind sehr aufregend aber auch anstrengend. In den Geschäften bekommt man natürlich hunderte Tipps was man denn alles braucht. Mit Babyutensilien wird wahrhaftig viel Geld gemacht. Doch was braucht ihr wirklich ? Hier als Anregung, eine kleine Übersicht. Natürlich hängt es davon ab, zu welcher Jahreszeit das Baby zur Welt kommt. Im Sommer und Winter ist es recht eindeutig. Im Frühling und Herbst würde ich Zwiebeltaktik empfehlen. In den Morgenstunden ist es noch kalt, während es unter tags doch recht warm werden kann.
Kleidung im Sommer
- 5-6 Wickelbodys in den Größen 50/56 und 62/68
- 6 T-Shirts oder dünne Pullover
- 2-3 Strampler
- 3 Hosen mit weichem Bund
- 1 Erstlingshaube (Größe 35/37) – Rest nach der Geburt besorgen, da man den Kopfumfang kennt
- 2 Baby Jäckchen – oder Westen
- 1-2 Paar Kratzfäustlinge
- 2 paar dünne Söckchen / 2 paar dicke Söckchen in Größe 15/16
- 3 Schlafanzüge
- 4 Dreieckstücher
- 1 Sonnenhut (kann besorgt werden, wenn das Baby da ist)
- 2 kurze Hosen in Größe 50/56 und 62/68
- 2 Westen
Kleidung im Winter
- 1 Woolwalk (bei dem Füßchen/ Händchen umgeschlagen werden – somit spart ihr euch Handschuhe
- 2 warme Hauben zum Binden (innen weich gefüttert, damit sie nicht kratzen)
- 1-2 Strumpfhosen
- Dreieckstücher als Schal
Möbel
Bei der Einrichtung ist es etwas schwieriger. Was braucht man alles, wie viel Platz steht zur Verfügung. Natürlich malt man sich in Gedanken das Kinderzimmer aus, kauft vielleicht erste Babymöbel, doch Tatsache ist, dass das Baby die Zeit zu Beginn sowieso bei den Eltern, sei es im Familien-, oder Beistellbett, verbringen wird. Das Kinderzimmer kann zwar eingerichtet werden, wird jedoch einige Zeit leer stehen.
- Beistell- oder Babybett, das im Elternschlafzimmer aufgestellt wird
- bei einem Familienbett – eventuell ein Nestchen, später Randschutz
- Matratze für das Bett / Beistellbett
- 2 Spannleintücher
- Randschutz Polster (von Experten nicht empfohlen)
- 2 Matratzenauflagen (ev. wasserdicht)
- Kleiderschrank oder Kommode
- Wickeltisch & wieder verwendbare Wickelunterlage
- Heizstrahler für den Wickeltisch (war vor allem im Winter sehr hilfreich)
Pflegeprodukte
- 2 Babyhandtücher mit Kapuze
- 2 Waschlappen, oder Molotontücher (sind viel weicher und flauschiger, weil sie dicht gewebt sind)
- Babybadewanne
- Badethermometer
- Fieberthermometer für Ohr
- Babynagelfeile (Schere oder Zwicker wollte ich nicht verwenden)
- elektrischer Nasensauger (sehr empfehlenswert)
- Haarbürste mit weichen Borsten
- Stoffwindeln / Spucktücher
Wickel-Sachen
- Windeln Größe 1 für 2-5kg / Größe 0 für <3kg
- Wundschutzcreme, Zinkcreme
- Bepanthen Wund & Heilsalbe
- Feuchttücher
- Babyöl
- Wattepads
Unterwegs
- Kombi-Kinderwagen mit Babyschale und Sportsitz
- Tuch – oder Babytrage
- Wickelrucksack
- Decke / Fußsack für Winter
- Regenschutz, ev. Moskitonetz
- Autositz (wenn möglich, nicht gebraucht kaufen, da es ein Sicherheitskriterium ist)
Spielzeug
- Kuscheltuch
- Greifling
- Beißring
- Rassel
- Krabbeldecke / Krabbelmatte
Fazit & Tipps
Ich hatte in der Anfangszeit viele Learnings, Aha-Effekte und Erkenntnisse gewonnen, die ich gerne nachfolgend mit euch teilen möchte.
Kombi-Kinderwagen
Beginnen wir mal mit einem der wichtigsten Gegenstände, die nahezu jede Familie daheim hat. Der berühmtberüchtigte Kinderwagen, um das Baby von A nach B zu schieben. Die Preise bewegen sich, abhängig von Marke, Modell und Ausstattungsvarianten im drei bis vierstelligem Bereich. Ich hatte mir damals eingebildet: es muss ein Jogger werden. Mit ca. 1 Jahr kann ich das Baby in den Wagen setzen und joggen gehen. Die Realität: wenn ich laufe, dann bis zur Bushaltestelle. Eine Laufeinheit mit Kind könnte ich nur unternehmen, wenn sie müde ist, damit sie in dieser Zeit schläft. In allen anderen Fällen ist sie putzmunter und möchte aus dem Wagen wieder raus, selber laufen. Es ist demnach mehr ein dem Kind nachlaufen, als etwas anderes. Hinzu kam, dass ich den Sportsitz nicht gegen die Fahrtrichtung ausrichten konnte. Das ist im ersten Lebensjahr allerdings essentiell. Das Kind kann mit den Reizen noch nicht umgehen, es versteht nicht was es sieht und braucht noch die Sicherheit der Bezugspersonen. Mit Blick auf Mama oder Papa kann das Kind sich mitteilen. Man kann mit dem Kind kommunizieren und merkt schneller, wenn etwas nicht stimmt, noch bevor das Kind zum weinen beginnt.
Was ich anders machen würde:
einen Kombi-Kinderwagen kaufen mit großem Einkaufskorb (das hatten wir leider nicht) (damit man auch Einkäufe erledigen kann), Adapter für den Autositz (war am Anfang Gold wert, das Kind aus dem Auto – auf den Wagen zu schnallen und zum Arzt fahren.) Nimmt man das Baby aus dem Sitz heraus und versucht es in die Babywanne zu legen, gibt es mit Sicherheit Protest. Der Sportsitz muss zum Wenden (in und gegen Fahrtrichtung) sein, das hatten wir leider nicht. Der Kinderwagen kann, muss aber nicht geländegängig sein. Falls man doch mal im Park, Wald oder auf holprigen Wegen unterwegs ist, wird das Baby nicht durchgeschüttelt. Ich war dankbar, dass der Kinderwagen für da Gelände geeignet war, da meine Tochter lange Zeit eine Wagerlschläferin (nach dem 6 Monat – vorher nur im Tuch) war.
Kleidung
Da meine Tochter im Sommer geboren wurde, war es nicht allzu herausfordernd die richtige Kleidung auszuwählen. Das schwierigste war für mich das Einschätzen: wann braucht sie eine Haube. Bei 20 Grad ist eine Haube natürlich übertrieben, aber wenn es windig ist ? Was dann? Ich habe ihr dann oft eine Haube aufgesetzt, um ihre Ohren zu schützen. Am liebsten habe ich ihr einen Body und eine Hose angezogen, manchmal nur eine Windel, oder nur einen Body, je nach Temperatur und Tageszeit. Auf Söckchen habe ich verzichtet, da diese so schnell wie sie angezogen, so schnell auch wieder unten waren. Stattdessen habe ich Strampelhosen verwendet. Im ersten Lebensjahr sollte noch keine Sonnencreme verwendet werden, da die Haut noch dünn und im Entstehen ist. Das ist bei Sommerbabys natürlich ein Thema. Ich habe sie in ihrem ersten Sommer vor der Sonne geschützt und nicht eingeschmiert. Wir waren nur in der Früh und am Abend an der frischen Luft und da diente der Schatten und ihre Kleidung als Sonnenschutz. Auch habe ich auf Kapuzenpullis oder Kleidchen verzichtet, sieht zwar irrsinnig niedlich aus, aber da das Baby die meiste Zeit liegt, oder sich dreht ist eine Kapuze, oder ein Kleid bei dem sich der Stoff zu einem Haufen zusammendreht einfach nur ungemütlich. Wer möchte schon auf einem Stoffhaufen liegen?
Kleidung kaufe ich am Flohmarkt gebraucht, da das Baby in spätestens 2 Monaten ohnehin rauswächst, und die Sachen mehrmals gewaschen wurden, sind die Chemikalien ebenso herausgespült. Somit ist die Verwendung gebrauchter Sachen im Vergleich zu Neuware unbedenklich. Abgesehen davon schont es auch die Geldbörse.
Möbel
Am Anfang war für uns das wichtigste, die Wickelkommode, die gleichzeitig Kleiderschrank, Windelaufbewahrungsplatz und Umziehmöglichkeit darstellte. Eine Lösung für das Wickeln im Badezimmer, habe ich mir zwar gewünscht, doch das war aus Platzgründen nicht umsetzbar. Abgesehen davon, sehen die Wickeltischlösungen für das Badezimmer oft sehr filigran aus.
Wiege/ Stubenwagen / Babywippe
Im Geschäft wird man als Elternneulinge natürlich umfassend beraten, was denn nicht alles nötig ist. Babywiege, Stubenwagen das alles wird den noch ahnungslosen Eltern gerne angedreht und gutes Geld damit verdient. Natürlich ist jedes Kind anders, also möchte ich nicht pauschalisieren, doch was das Schlafen angeht, war die einzig sinnvolle Anschaffung das Tragetuch. Sowohl Kinderwagen, Stubenwagen, Wiege sowie auch die Babywippe wurden von unserer Tochter anfangs rigoros abgelehnt. Sie wollte nur getragen werden. Auch nachts hat sie, die ersten 4 Monate auf mir geschlafen. Erst danach konnte ich sie in ihr Beistellbettchen legen. Es gibt die Möglichkeit Wiegen auszuleihen, so kann man vor der Anschaffung testen, ob das Baby diese überhaupt annehmen würde.