Mythen ueber das Leben mit Baby
Baby

Mythen über das Leben mit Baby

Willkommen zu diesem Artikel über das Baby Leben. Eltern auf der ganzen Welt kennen das Gefühl der schlaflosen Nächte und ständiger Windelwechsel-Action. Doch sind all diese Mythen und Geschichten wahr, die man immer hört, oder ist das nichts als heiße Luft? Hier ein paar Behauptungen, die kursieren. Macht euch selber ein Bild.

1. Mythos: Babys wollen nur schlafen

Mythos: Neugeborene schlafen die meiste Zeit. Nun das ist schon richtig und vor allem wichtig, dass ein neugeborenes Baby ausreichend Schlaf bekommt. Doch muss man sich vor Augen halten, dass Babys nebst Schlaf auch andere Bedürfnisse, wie Hunger, Kuscheln, eine trockene Windel und Aufmerksamkeit, haben. Es ist wichtig auf die Signale seines Babys zu achten, was gerade am Anfang eine Herausforderung darstellt. Nicht jedes Weinen des Babys ist mit Stillen zu beruhigen. Denn das Baby hat nicht immer nur Hunger. Manchmal möchte es einfach nur Nähe spüren und getragen, oder in den Schlaf geschunkelt werden. Vielleicht möchte es einfach ein bisschen Aufmerksamkeit und Lieben bekommen, die es braucht.

2. Mythos: Die erste Zeit mit Baby ist fordernd

Die erste Zeit mit dem Baby ist, zweifelsohne eine Mischung aus Herausforderungen und Glücksmomenten. Es wäre gelogen zu sagen, alles ist wunderbar und das bisschen weniger Schlaf ist ja kein Problem. Als frische Eltern wird man mit einer Fülle neuer Erfahrungen konfrontiert, die sowohl aufregend als auch überwältigend sein können. Die Realität des Familienlebens gleicht oft dem, was wir uns im Vorfeld vorstellt, oder bei anderen Mamas erlebt haben. Die schlaflosen Nächten, bleiende Müdigkeit, Windelwechsel Szenarien und ständiges Stillen sind definitiv kein Märchen. Aber trotz all der Herausforderungen, gibt es nichts Schöneres, als das Glücksgefühl, wenn man zum ersten Mal das Lächeln seines Babys sieht, oder es zum ersten Mal „Mama“ oder „Papa“ sagt. Auch wenn die zuvor bekannte Alltagsroutine komplett auf den Kopf gestellt wird und man keine Zeit für sich selbst hat, geschweige denn alleine auf Klo zu gehen, lohnt sich jede Minute, die man in das kleine Wesen investiert. Mit etwas Humor und Leichtigkeit lässt sich der Babyalltag meistern.

3. Mythos: Babys müssen viel getragen werden

Ein Mythos, der sich hartnäckig hält: Babys müssen viel getragen und herumgetragen werden. Doch ist das wirklich immer gut? Hierbei muss man das Alter des Babys berücksichtigen. Sprechen wir von einem Neugeborenen, oder einem älteren Baby / Kleinkind. Natürlich ist es schön, sein Baby nah bei sich zu haben und es zu trösten, wenn es weint. Durch die Nähe zur Mutter kann das Kind eine sichere Bindung aufbauen und die Sicherheit erfahren, die es für seine Entwicklung braucht. Aber es ist auch wichtig, dass das Baby lernt, alleine zu sein und sich selbst zu beschäftigen, wenn auch anfangs nur ganz kurz ( ein para Minuten) versteht sich. Denn wenn man das Baby ständig trägt und herumträgt, kann es passieren, dass es nur noch so zur Ruhe kommt. Das kann später zu Problemen führen, wenn das Baby nicht mehr getragen werden kann oder will. Außerdem ist es auch für die Eltern anstrengend und belastend, ständig ein Baby auf dem Arm zu haben. Tragt eure Babys gerne viel herum, aber lasst sie auch mal alleine spielen und die Welt entdecken! Dies funktioniert gut nach dem Aufwachen, oder nach einer Mahlzeit. Das Baby ist dann satt, zufrieden und am aufnahmefähigsten. Es kann sich sogar bis zu 15 Minuten selber beschäftigen, ältere Babys (nach 6 Monaten) bis zu einer halben Stunde. Doch das muss es erst lernen. Wenn es den Raum bekommt, passiert diese Entwicklung ganz von alleine.

4. Mythos: Jede Frau kann stillen

Der Mythos des Stillens für die perfekte Gesundheit und Entwicklung des Kindes wird von Werbung und Ratgebern propagiert. Als frisch gewordene Mama ist die Stillberatung im Krankenhaus durch die Hebamme der erste Berührungspunkt. Jedes Baby ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Manchmal läuft das Stillen reibungslos und manchmal gibt es Schwierigkeiten. Im letzteren Fall, wie es auch bei mir war, machen sich die Frauen Vorwürfe und Druck, wodurch es noch weniger funktioniert. Manchmal führt das Stillen aber auch zu wunden Brustwarzen oder einem Milchstau. Gerade nach einem Kaiserschnitt dauert es etwas länger, bis der sogenannte Milcheinschuss kommt. Im Spital wird man in dieser Hinsicht sehr gut betreut. Scheut euch nicht vor Fragen, oder Problemen. Es gibt viele Mamas bei denen es nicht sofort funktioniert.

5. Mythos: Babys müssen bald in ihr eigenes Zimmer

Dieser Mythos ist ein Klassiker unter den Eltern. Viele glauben immer noch, dass sie ihre Babys dazu bringen müssen, in ihrem eigenen Zimmer zu schlafen. Aber das stimmt nicht! Es gibt keine Regel, die besagt, dass Babys unbedingt in ihrem eigenen Zimmer schlafen müssen. Im Gegenteil, viele Experten empfehlen sogar das Gegenteil. Denn wenn ein Baby in der Nähe seiner Eltern schläft, fühlt es sich sicher und geborgen. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Wenn das Baby zum Beispiel sehr unruhig schläft und die Eltern dadurch nicht zur Ruhe kommen können, kann es sinnvoll sein, dem Baby beizubringen, in seinem eigenen Zimmer zu schlafen. Aber das sollte immer individuell entschieden werden und nicht nach einer starren Regel. Also keine Panik, wenn euer Baby lieber bei euch schlafen möchte! Das ist völlig normal und sogar gut für die Bindung zwischen Eltern und Kind.

6. Mythos: Eltern müssen auf jedes Weinen reagieren

Eltern hören es immer wieder: „Du musst sofort auf das Weinen deines Babys reagieren, sonst wird es sich vernachlässigt fühlen!“ Aber ist das wirklich wahr? Ja das ist richtig. Es ist essentiell auf die Signale des Babys zu hören. Babys haben nur diese eine Möglichkeit sich auszudrücken, und weinen ist die letzte Lösung. Jede Mutter lernt mit der Zeit die Signale ihres Babys zu deuten. Es beginnt oft mit einem quengeln, jammern, raunzen und wird – sobald man darauf nicht reagiert mehr, bis es schließlich weint. Es kann einige Gründe geben, warum das Baby weint, Hunger, Durst, Müdigkeit, Reizüberflutung, Bauchweh, oder einfach Nähe und kuscheln. Doch egal bei welchem Bedürfnis: wichtig ist, auf das Kind zu reagieren, es wahrzunehmen, zu beruhigen, einfühlsam auf es einzugehen. Denn wenn man das Baby ignoriert lernt es: ich werde nicht gehört, meine Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen, ich werde allein gelassen. Psychologen sind sich allesamt einig: das Baby nicht weinen lassen. Wichtig ist da zu sein, es zu beruhigen, auch wenn es weint, soll es wissen, dass es nicht alleine ist, dass es wahrgenommen, verstanden und geliebt wird.

Fazit: Der wahre Wert des Lebens mit einem Baby

Nach all den Mythen und Realitäten, die wir im laufe des Artikels besprochen haben, kann man sich fragen: was ist der wahre Wert des Lebens mit einem Baby? Die Antwort ist simpel: Es sind die kleinen Dinge, die das Leben mit einem Baby so wertvoll machen. Das erste Lächeln, die winzigen Fingerchen, die dich festhalten. Es sind auch Momente der Ruhe und Entspannung, wenn man gemeinsam kuschelt, oder das Baby schläft. Eltern sein kann manchmal ein echter Wahnsinn sein, doch anstatt sich vom Stress und den Herausforderungen unterkriegen zu lassen, lohnt es sich die Dinge mit Humor anzugehen. Lachen ist die beste Medizin gegen alles. Und vielleicht wird ja dein kleiner Wirbelwind mal selbst zum witzigen Unterhaltungsprogramm, das jede Menge Spaß und Freude in den Alltag bringt.

8. Tipps für einen gelassenen Babyalltag

Immer wieder werden Begriffe wie chaotisch, stressig, mühsam, anstrengend in Verbindung mit dem Babyalltag gebracht. Die Wahrheit ist: umso perfekter man es machen möchte, umso schwieriger ist es und man leidet letzten Endes selbst daran. Es gibt viele Möglichkeiten den Babyalltag entspannter zu gestalten. Hier einige Tipps und Vorschläge für mehr Gelassenheit:

  1. Nimm dir Zeit für dich selbst – auch wenn es nur 10 Minuten sind
    ein kurzer Spaziergang, eine Tasse Tee, ein Telefonat oder Austausch können Wunder bewirken
  2. Erstelle eine flexible To-Do Liste – versuche nicht perfekt zu planen, mit Baby funktioniert das nicht. Babys haben ihren eigenen Rhythmus und es kann immer etwas dazwischenkommen.
    Sei am Ende des Tages stolz auf jedes To-Do, das du erledigen konntest, auch wenn es nicht alle waren. Das gibt dir Kraft und du fühlst dich stark.
  3. Nutze die Technologie: ob Tuch, Kinderwagen oder Babywippe. Nutze die Tools und mach dir das Leben leichter.
  4. Spiel mit deinem Baby: Spielen wird nicht nur dein Kind unterhalten, sondern kann auch Stress reduzieren.
  5. Organisiere deinen Alltag: sogut es eben geht. Kein Perfektionismus. Aber Einkaufen geht auch Online, Putzen kannst du auch an einem anderen Tag. Mache das wirklich notwendigste und überfordere dich nicht.
  6. Bitte um Hilfe. Familienmitglieder, oder Freunde können dir bei der Betreuung deines Babys helfen und Entlastung schaffen. Hole dir Unterstützung, sei es beim Putzen, einkaufen, oder Babysitten. So hast du eine kleine Auszeit und kannst dich mal auf deine Gedanken konzentrieren.
  7. Atme! Das einzige Instrument, das in der Lage ist den Herzschlag zu senken und die Nerven zu beruhigen. Wenn dir mal nach schreien ist- atme. Mach die Augen zu, zähle bis 10 und atme tief ein und aus. Die Atmung wird dich entspannen und hat den positiven Effekt, kein Kind zu beruhigen, weil es sich an deinen Atemrhythmus anpasst.

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